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Reisebericht ab St. Gilles in der Camargue – 1 Woche

Reisebericht mit dem Hausboot in der Camargue (August 2020)

Die Vorbereitung

Unsere vierköpfige Familie, mit zwei Kindern (Mädchen 16, Junge 12) und zwei Erwachsenen haben unseren diesjährigen Urlaub 2020 auf einem Hausboot südlich in Frankreich, (in der Nähe der Provence, genauer gesagt in der Carmargue) geplant und gemacht. Aufgrund der Corona –Pandemie wusste niemand, ob der Urlaub stattfinden würde. Doch ein paar Monate vor Urlaubsbeginn merkten wir, dass einige Boote durch Stornierungen frei wurden und so buchten wir problemlos vom Hausboot ,,Clipper“ noch auf die ,,Horizon 2” um. Als der Urlaub nun näherkam, wurden wir von ,,Ferien auf dem Wasser“ gut über Sicherheitsvorkehrungen, Organisatorische Dinge und über zusätzliche Empfehlungen per E-Mail informiert. Uns wurden Infos weitergegeben wie z.B. Infos zur Ankunft, ein Sicherheitsvideo, für die Bootsfahrt, eine Packliste, und eine Materialliste mit Dingen die sich im Hausboot befinden.

Unsere Reiseroute – St. Gilles – Etang de Thau – St. Gilles

In St. Gilles angekommen, wurden wir in dem kleinen Empfangshaus begrüßt und ausführlich über die ausgesuchte Route informiert, außerdem bekamen wir eine Wasserkarte mit allen Flusswegen, eine Schilderkarte und einen Ordner mit Bedienungsanleitungen zum Hausboot! Danach schauten wir unser Boot an und räumten es ein. Dabei konnten wir feststellen, dass das Boot viel Stauraum hat, den man gut nutzen kann. Die leeren Reisekoffer ließen wir im Auto liegen, welches auf einen bewachten Parkplatz (welchen man zusätzlich mieten kann) in St. Gilles stand. Nach einer ausführlichen  englischsprachigen und informativen Bootseinführung durfte unser Bootskapitän in Begleitung des Führers ca. 20 Minuten fahren üben. Danach ging es für uns dann von St-Gilles richtig los! Unser erster Halt war in mitten der wunderschönen Natur, in der Nähe von St-Gilles (PK 28). In der gesamten Zeit haben wir uns selbstversorgt. Das ist hervorragend möglich, da der Kühlschrank sehr groß ist und zusätzlich einige Gefrierfächer besitzt. Die Küche ist sehr gut durchdacht (wie das ganze Boot) und bietet locker ausreichend Stauraum für Vorrat (1 Woche).

Am Anfang hat sich unser Kapitän (ohne Bootsführerschein und Erfahrung auf Hausbooten) mit dem Fahren noch etwas unsicher gefühlt, doch das wurde von Tag zu Tag besser, auch dank des Bugstrahlruders mit welchem man seitlich gut einparken kann und das auch beim rückwärts einparken sehr hilfreich ist. Unseren 1. Stopp auf dem Kanal machten wir in Gallician und machten eine schöne Mittagspause und schauten zum Weinkeller SCA Galician Signature, ganz in der Nähe hin (Fußweg 10 Minuten).

Von Gallician ging es anschließend in einen schönen kleinen Hafen nach Mas d’Angoulême. Hier ist es wieder sehr naturbelassen, leise und schön! Am nächsten Tag ging es weiter nach Frontignan. Besonders ist an diesem Ort, die sich automatisch öffnende Brücke. Allerdings öffnet sie nur zu begrenzten Zeiten (so war es bei uns: 8:30; 13:00;19:00). Wir fuhren um 13:00 Uhr durch die Brücke, um weiter bis zur Salzwasserlagune namens: ,,Etang de Thau“ zu kommen. Die Besonderheit dieser Lagune ist, dass sie nicht immer für Bootsfahrende geöffnet hat. Man muss bevor man drauffährt anrufen und das erfragen. Bei uns sah es gut aus und so haben wir erfolgreich am Hafen namens Bouzigues angelegt und übernachtet. Der Hafen sowie die Kleinstadt sind sehenswert, außerdem konnten wir direkt gegenüber von unserer Anlegestelle an einer sauberen Badestelle baden. Am nächsten Vormittag fuhren wir dann in den nächsten Hafen namens „Mèze“.

Auch hier gibt es ganz in der Nähe einen schönen Badestrand, der auch für Familien mit kleineren Kindern gut geeignet ist, da es nicht so schnell tief ins Wasser geht. In allen drei Häfen haben wir Lebensmittelläden gefunden und konnten uns gut selbst versorgen. Allerdings gibt es auch zahlreiche Restaurants in der Nähe, die wir gesehen haben. Am nächsten Tag hatten wir vor, nach Marseillan zu fahren und dort zu übernachten. Der Ort war sehr schön, doch leider erfuhren wir ca. 3 Stunden nach Ankunft, dass aufgrund von starken Wind und Wetter der See in den nächsten Tagen nicht zu befahren sein wird. Kurz entschlossen fuhren wir über den gesamten See zurück zur Brücke nach Frontignan, durch die wir um 19 Uhr durchfahren wollten.

Wir sind pünktlich angekommen, doch der entscheidende Punkt war, dass wir nicht wussten das man nicht an der Seite stehen bleiben darf, sondern in die Mitte des Kanals fahren muss, um sich so bemerkbar zu machen!!! Leider wussten wir dies nicht, sondern warteten an der Seiten und mussten deshalb dort übernachten! Wir waren nun sehr unruhig und uns blieb nichts anderes übrig, als dieses Prozedere am nächsten Morgen zu wiederholen, allerdings machten wir uns diesmal bemerkbar! Als wir nun endlich durch diese Brücke gekommen sind, fuhren wir nach Aigues-Mortes! Leider ist dieser Hafen direkt an einer Zugstrecke, sowie einer Verkehrskreuzung, es war etwas laut! Doch weil keine Anlegestellen in einer erreichbaren Zeit war, mussten wir dort übernachten. Die Altstadt ist allerdings sehr schön und es ist auch ein guter Ort für Shoppingfreunde! 

Am nächsten morgen fuhren wir wieder über Gallician und übernachteten wieder am Natur Anlegeplatz. Am nächsten Tag fuhren wir innerhalb einer halben Stunde nach St-Gilles. Wir planten genug Pufferzeit für die Abgabe des Bootes ein, was sicherlich empfehlenswert ist. Beim Einparken oder Anlegen leisteten wie steht’s gutes Teamwork. Der Kapitän steuerte das Boot, eine Person stand in seiner Nähe und beschrieb das Geschehen und die anderen beiden Crewmitglieder gingen an Land und machten das Boot fest! 

Insgesamt war es ein wunderschöner Hausbooturlaub, den ich jedem empfehlen kann, der nicht nur im Urlaub am Strand liegen möchte! 

Juli Dertinger, 16 Jahre alt

Hinweis von „Ferien auf dem Wasser“: Für Reisende, die eine kurze Anfahrt nach Frankreich suchen, empfehlen wir mit dem Hausboot das Elsass zu erkunden. Alternativ bieten wir Badebegeisterten eine Reise mit dem Boot auf dem Fluss Saone im Burgund. Oder entdecken Sie den Canal du Midi mit Ihrem Mietboot in Südfrankreich, angrenzend zur Camargue.