Tagebuch unserer Bootsfahrt in den Niederlanden vom 09.08. bis 15.08.2014
Nachdem wir bereits im Jahr 2012 eine Bootsfahrt bei „Ferien auf dem Wasser“ gebucht und ein Hausboot eher zufällig in Zwartsluis gemietet hatten, hatten wir uns im Jahr 2014 mit gleicher Besatzung zu einer Wiederholung dieses tollen Ferienerlebnisses entschlossen. Klar war „Ferien auf dem Wasser“ und genauso klar war in jedem Falle Panorama Yachtcharter in Zwartsluis.
Wir hatten frühzeitig gebucht und unsere Anreise am Vorabend angekündigt. Alles hat perfekt geklappt und selbst ein später hinzukommendes zusätzliches Crewmitglied konnte noch sehr unbürokratisch nachgebucht werden. So freuten wir uns auf den 08.08. und pünktlich um 08:08 Uhr morgens ging es mit zwei Autos und sechs Personen nebst zwei kleinen Hunden von Kassel aus los.
Wir hatten uns vorgenommen, noch einen kleinen Umweg zu fahren und den großen Flughafen Shiphol anzusehen. Die Anfahrt bis dort verlief unauffällig und wir konnten in Shiphol bei einer Filiale einer großen amerikanischen Feinkostkette eine Zwischenmahlzeit einnehmen und nebenbei die startenden dicken Flugzeuge aus unmittelbarer Nähe ansehen. Bald machten wir uns, auch wegen des unbeständigen Wetters zur Weiterfahrt auf und erreichten trotz (!) Navigationsgerät Zwartsluis, aber das ist eine andere Geschichte.
Auf der Basis angekommen wurden wir aufs Herzlichste von Herrn Hageman begrüßt, der uns tatsächlich wiederzuerkennen schien. Schnell wurde das Schriftliche erledigt und Herr Hageman gab dem Skipper noch Tipps für eine neue Route. Kaum hatten wir alles Gepäck an Bord setzte heftiger Regen ein und wir waren froh, trocken unter Deck zu sein. Die nach uns Eintreffenden hatten dieses Glück nicht.
Tag 1
Nach der ersten Nacht auf schwankenden Schiffsdielen wurde morgens eine unserer Smutjes zum Brötchen holen geschickt, so dass einem ausgedehnten Frühstück nichts mehr im Wege stand. Anschließend meldete der Skipper das Schiff klar zum Auslaufen bei Herrn Hageman. Sofort ging er mit und erklärte uns Führerscheinlosen das Boot. Da wir „Wiederholungstäter“ auf seiner Basis waren, das Boot schon nachts erkundet hatten, und die umfangreiche Bord-Literatur auch durchgearbeitet hatten waren wir mit der Einweisung sehr schnell fertig und konnten 15 Minuten später starten. Hafenbecken raus, rechts, Pardon STEUERBORD ab und schon ging’s im Fahrwasser gen Jisselmeer.
Wir hatten aber doch mit einigen böigen Winden zu kämpfen so dass wir bereits nach einer guten Stunde den ersten Schaden hatten: ein Teller und drei Gläser hatte es im Schrank nach einem heftigen Steuermanöver erwischt. Das Wetter besserte sich aber zusehends und so konnten wir es uns langsam auch auf dem Vordeck in der Sonne bequem machen. Die Kanäle waren durchweg nur wenig befahren, so dass wir uns ausgiebig die wunderbaren bis an Wasser reichenden Hausgrundstücke ansehen konnten und beide Steuermänner ordentlich Erfahrungen sammeln konnten. Schleusen- und Brückendurchfahrten stellten uns nicht mehr vor so große Probleme – wenn da nur nicht manchmal der heftige böige Wind wäre. Über Blokzijl, Ossenzijl und Driewegesluit war die erste Übernachtung vor Echtenerbrug. Kaum dass wir vor der Schleuse Echtenerbrug festmachen wollten, kam ein netter Herr mit dem Fahrrad herbeigefahren, half uns die Fender tiefer zu hängen um anschließend seinen Quittungsblock herauszuholen und die Liegegebühr zu kassieren: Pro Bootsmeter ein Euro und pro Person ebenso ein Euro. Positiv daran: Die Benutzung des im April d.J. erst fertiggestellten neuen Sanitärhauses ist kostenlos, fürs Duschen mit wirklich reichlich Wasser muss man 50 Cent einwerfen, aber das ist für die vorgefunden Sauberkeit insgesamt vollkommen o.k.
Zum Abschluss des Tages gab es Würstchen vom Grill und einen gemütlichen Abend an Bord unserer Wolvenjacht 9.
Ein Hausboot mieten in Holland – ein unvergessliches Erlebnis!
Tag 2
Nach einer angenehm ruhigen Nacht besorgten einige Besatzungsmitglieder am nächsten Morgen frische Brötchen, so dass wir frühstücken UND Geburtstag feiern konnten: Unser Bootsmann Fabian wurde 15 und durfte auch ein kleines Gläschen Sekt trinken. Sehr spät erst, so gegen 10:30 Uhr setzten wir an diesem Tag unsere Fahrt fort. Über das Tjeukermeer, das Slotermeer und Heegermeer ging unsere Fahrt bei „durchwachsenem“ Wetter direkt Richtung Westen, denn unser Ziel war es, bei dieser Bootsfahrt auch einmal über das Jisselmeer zu fahren. Herr Hageman hatte dem Skipper einen lächerlich kleinen Bogen von Stavoren „nur“ bis nach Workum vorgeschlagen. Nach letztem Halt auf dem Festland in Stavoren, wo wir eigentlich die Nacht verbringen wollten, entschlossen wir uns doch zur Weiterfahrt, denn die Liegegebühren dort sollten 21€ betragen. Also Hunde kurz zum Lösen von Bord, dann Leinen los, Kurs Richtung Schleuse.
Der Skipper wies alle Besatzungsmitglieder an, alles noch an Oberdeck Befindliche unter Deck zu verstauen und getreu dem Seemannsritual „eine Hand gehört dem Schiff, eine Hand dem eigenen Leben“ sich an Deck ab jetzt ständig gut festzuhalten. In der Schleuse dazu noch mild belächelt, wurden die Blicke banger, als die äußeren Schleusentore öffneten und, verglichen mit der spiegelglatten Wasseroberfläche in den Kanälen, nun doch erheblicher Wellengang herrschte. Als die Gischt in den Wellentälern über den Bug ans Oberdeck spritzte wurde es auf der Brücke mucksmäuschenstill bis Skipper und Steuermann das Boot in Richtung Norden eingedreht und mit Süd-/Südostwind in Richtung Workum auf Kurs gebracht hatten.
Nicht alle an Bord fanden die nächste Stunde auf dem Jisselmeer so richtig lustig und so waren wir dann froh, nach scheinbar endlos langer Zeit die Bojenmarkierung der Hafenzufahrt von Workum mit dem Fernglas sehen zu können. Das Wasser wurde ruhiger und in langsamer Fahrt ging es auf die Schutzschleuse von Workum zu. Wir grübelten schon, wo wir für die Nacht hier draußen festmachen sollten, da wir nicht sicher waren, ob die Schleuse noch in Betrieb war, immerhin war es schon 18:30 Uhr, da wechselten die Lichtzeichen und die Schleuse wurde für uns vorbereitet. Wir fuhren langsam in das schöne Dörfchen Workum ein und konnten hinter der dritten Brücke einen wunderschönen Anlegeplatz (kostenpflichtig, 15€) für die Nacht finden.
Hunde für einen ausgiebigen Land- und Erkundungsgang von Bord und ein ereignisreicher, anstrengender Tag konnte langsam ausklingen.
Wer das Glück hat, einen Liegeplatz für die Nacht hier nehmen zu können, kann die Ruhe und Verträumtheit niederländischer Gemütlichkeit in vollem Umfang kennenlernen und genießen.
Tag 3
Am heutigen Montag lichteten wir pünktlich um 10 Uhr den Anker und fuhren bei herrlichstem Sonnenschein (gut dass sich auch Meteorologen irren) aus Workum in Richtung Bolsward ab. Unmittelbar hinter der Stadtgrenze drehten wir nach Norden in den Workumer Trekvaart ein und genossen in beschaulicher Geschwindigkeit die schöne ländliche Gegend. Unsere Idee, in die Stadt Bolsward einzufahren, gaben wir unmittelbar hinter der Einfahrtsschleuse auf: Die sehr geringe Breite zwischen den dort schon festgemachten Booten nahm uns allen Mut, hier heil hinein und wieder heraus zu kommen. Also elegant im Hafenbecken gewendet und wieder durch die Bewegliche Brücke nach draußen in Richtung Sneek. Leider war an der nächsten Brücke (Wolsumerketting) gerade Mittagspause und die nur begrenzt zur Verfüg stehenden Festmachpunkte waren bereits belegt. Also wieder gedreht und ein paar Kilometer im Kanal zurück. Dort übten wir unter Ausschluss der Öffentlichkeit das Wenden und Manövrieren des Bootes zur Freude der männlichen Besatzungsmitglieder. Die Frauen an Bord wollten schließlich nur noch genervt wissen, wann denn diese Dreherei und Schaukelei endlich vorbei sei. Pünktlich zum Ende der Mittagspause standen wir wieder an der Beweglichen Brücke und konnten schnell mit der ersten Kolonne hindurch. Vor uns fuhr ein großes niederländisches Plattboden-Segelschiff welches uns an der nächsten (Selbstbedienungs-) Schleuse noch Spaß machen sollte: Zunächst legte der Skipper links mit einer Kehre an, um nach einer Weile wiederum zu drehen und in die Brückenzufahrt einzubiegen. Den Bedienungsknopf der Brücke erwischte keiner der dortigen Besatzungsmitglieder, sodass wir selbstlos und erfolgreich die Durchfahrt für ihn anforderten. Während er nun mit einigen Problemen (schließlich war es ein SEHR großes Boot) durch die geöffnete Brücke fuhr, nahm uns der Seitenwind rasch an und drückte uns auf die Backbord-Seite der Zufahrt, weit weg von der Möglichkeit, an den Bedienknopf der Schleuse zu gelangen. Aber auch uns kamen andere Skipper zu Hilfe und mit einem kräftigen Gasstoß und unterstützendem Querstrahlruder hatte unser Steuermann Philipp auch diese Brücke ohne anzuecken endlich durchfahren können.
Die folgende Reise bis Sneek barg keine Überraschungen mehr und in der Einfahrt nach Sneek, vor dem markanten Durchfahrtstor konnten wir einem etwas orientierungslosen Skipper vor uns den Weg weisen – die nach rechts weggehende Brückendurchfahrt sieht man erst sehr sehr spät. Auch wir hatten bei unserem ersten Bootstörn vor zwei Jahren ähnlich verdutzt im Hafenbecken aufgestoppt. Nach kurzem Anlegen in Sneek und dem Ergänzen von Proviant entschlossen wir uns, die Nacht außerhalb zu verbringen und steuerten einen uns bekannten Liegeplatz am Rande des Sneeker Meeres an. Das Festmachen des Bootes endete in einer kleinen Meuterei, da der Steuermann der Auffassung war, das Knotenkunde nur für alle anderen Crewmitglieder bedeutungsvoll sei.
Hierüber werden wir noch Seegericht zu halten haben.
Dennoch wurde, wie geplant, der Grill herausgeholt, Würstchen und Steaks verzehrt und ein schönes kaltes Feierabendbier bei immer noch am Himmel stehender Abendsonne genossen.
Tag 4
Der heutige Tag begann mit der am Vorabend schon beschlossenen Rückfahrt in die Innenstadt des wirklich hübschen Städchens Sneek, also Ablegen, eine kleine Wendeschleife übers Sneeker Meer und über den Prinses-Margriet-Kanal wieder hinein ins Städtchen. Da am heutigen Tag wenig Bootsbetrieb herrschte war auch die Einfahrt in die Innenstadt problemlos und unser junger Bootsmann konnte heute auch Erfahrungen am Steuerstand der Wolvenjacht 9 beim Durchfahren von Brücken machen. Schnell an einem schönen Liegeplatz festgemacht und dann war erst einmal Frühstück mit frischen Brötchen angesagt. Unsere Idee, einen gemütlichen Stadtbummel durch Sneek zu machen durchkreuzten zunächst die schnellen Wetterwechsel. Aber auch von Bord aus hatten wir viel zu sehen, unzählige Boote befahren im Laufe eines Tages den Kanal durch Sneek und mit gelegentlich halsbrecherischen Manövern kommen erstaunlicher Weise die Freizeitkapitäne hier immer wieder berührungs- und unfallfrei aneinander vorbei.
Bisher verschont geblieben von Liegegebühren kam in der Mittagszeit eine Dame mit dem Fietsen angefahren und zückte beim Näherkommen schon bedeutungsvoll einen Block. Zwischen Gebühr und Strafmandat ging dem Skipper das gesamte Spektrum an Vergehen durch den Kopf, ehe die nette Dame frug, ob wir denn Deutsche seien. Dies bejaht hielt sie uns einen kleinen Vortrag über das seit zwanzig Jahren existierende und immer weiter im Ausbau befindliche System von gut gepflegten Liegeplätzen in der Natur. Damit traf sie bei uns ins Schwarze, denn zum nächtlichen Festmachen bei gleichzeitiger Hundeauslaufmöglichkeit ist uns ein Liegeplatz in freier Natur immer lieb. Neben einer Karte mit den von Marrekrite ausgewiesenen Anlagestellen, selbst Festmachbojen auf dem Wasser gibt es, übergab sie uns einen kleinen Wimpel, der fortan unser Boot als Spenderboot auszeichnete – der wird später als Erinnerung am Flaggenmast im heimischen Garten wehen.
Am Nachmittag überwiegten immer mehr die Sonnenstrahlen und so machten wir uns landfein und eroberten zu Fuß die wirklich schöne Innenstadt. Die Frau des Skippers bat so nebenbei darum, doch genügend Plastikgeld einzustecken, und schon ging’s von Schuhgeschäft zu Schuhgeschäft – natürlich ohne Erfolg. Verstehe einer die Frauen.
Zurück an Bord hieß es „Leinen los“ und mit einer gekonnten Wende über Steuerbord bei rechts liegen gelassenem Ruder und gut gesetzten Gas-Stößen fuhr uns unser Steuermann wieder stadtauswärts. Gerade als wir unter der letzten Brücke hindurch fuhren, sah Skippers Frau DIE Tasche in der Auslage eines Geschäftes hängen. Aber die Konsequenz einer unmittelbaren Vollbremsung wollte sie nicht tragen und so ging es stattdessen mit einem kurzen Wassertankstop, bei dem wir uns auch dem Abwasser entledigten, wieder übers Sneeker Meer in den ruhigen „Noarder Alte Wei“, in dem wir uns einen Liegeplatz an einem einsamen Steg – natürlich war es jetzt gezielt einer von Marrekrite – für die Nacht suchten.
Tag 5 (Mittwoch)
Nach wiederum unruhiger nächtlicher Wetterlage mit Regen und Gewitter gab es ein schönes Frühstück mit dem unnachahmlich weichen niederländischen Weißbrot, auf welchem das Aufstreichen von Butter schon eine statische Meisterleistung ist. Leinen Los hieß es um 10:30 Uhr in südwestlicher Richtung und dann in Richtung Tagesziel Lemmer, Schuhe und Handtaschen-shoppen. Über Langwarder Wielen und Langwarder Feart kürzten wir nach Westen unsere Fahrt in den Princes-Margriet-Kanal über den Hoaite-Sleat ab. Spannend erschien auf der Karte wieder eine Selbstbedienungsbrücke, aber statt Knoppje drücken war Handarbeit angesagt: Vor der Brücke kurz anlegen, Skipper geht von Bord und liest die niederländische Beschreibung: Beide Schlagbäume zur Sperrung des Feldweges herunterklappen, dann Knoppje „Op“ drücken und schon fährt die Klappbrücke hoch. Nach Durchfahrt des Bootes Brücke herunterlassen, Schlagbäume hoch und über den Steg an der anderen Brückenseite wieder aufs Boot steigen. Unter tosendem Applaus der Besatzung hat der Skipper seine Prüfung als Brückenwärter bestanden und grüßt fortan alle Brückenbediener von Kollege zu Kollege. Prädikat der Brücke: Äußerst empfehlenswerter Erlebniswert!
Auf der weiteren Fahrt durch den Princes-Margriet-Kanal wurde das Ruder von Hand zu Hand gegeben und die Wolvenjacht pflügte mit Bravour durch die Berufswasserstraße. Über den ein oder anderen Schlenker erreichten wir schließlich Lemmer und fuhren erst einmal komplett hindurch. Fünf Euro bezahlt und schon waren wir südlich von Lemmer am Rand des Jisselmeeres. Wir entschlossen uns, doch noch in Lemmer einen Liegeplatz zu suchen, also Kehrtwende und wieder hinein, fünf Euro obligatorisch. Kurz hinter dem Stadtkern ergatterten wir noch einen Liegeplatz mit Brötchenservice für den kommenden Morgen, dann stadtfein machen und ab nach Lemmer. Schuhe- und Handtaschenkauf: Fehlanzeige! Dennoch ein schönes Städtchen mit interessanter Geschichte. Gegen 20 Uhr erreichten wir wieder unser Boot und fielen Todmüde auf unser Boot. Gute Nacht, Seeluft macht auch die stärksten Seebären müde.
Tag 6 (Donnerstag)
Nach der ersten Nacht ohne Regen, man kann nicht behaupten, uns würde etwas fehlen, holten wir die bestellten Brötchen ab und nach Frühstück mit Sekt und Lachs machten wir uns über einen nördlichen Bogen durch den Prinses-Margriet-Kanal und Tjeukermeer so langsam auf den Heimweg. Die einstündige Mittagspause der Brückenbedienung in Echtenerbrug nahmen wir voll mit, nutzen die Pause aber zum Sonnenbad, nachdem direkt beim Festmachen ein sehr kurzer, aber heftiger Regenschauer die Anlegemannschaft zu einem äußerst raschen Festmachen animierte. Weiter westlich trafen wir an der Driewegsluis das Boot, nach dem wir ständig Ausschau gehalten hatten: die Flevo II, mit der wir vor zwei Jahren gefahren waren. Im schönen Städtchen Ossenzijl, nächstes Mal werden wir dort sicherlich einen Landgang einplanen, bogen wir in den Kanaal Steenwijk-Ossenzijl ein, um unmittelbar vor Steenwijk wieder nach Südwesten den kleinen Steenwijker Diep zu befahren. In diesem wunderschönen Kanal, der auch nur ganz wenig befahren war, fanden wir zwischen den beiden Beweglichen Brücken einen traumhaft ruhigen Liegeplatz für die Nacht – die Niederlande sind ein sehr schönes Land!
Tag 7 (Freitag)
Auf Drängen des Skippers sollte es heute schon früher losgehen, um trotz möglicher Eventualitäten das Boot rechtzeitig in Zwartsluis zu haben, aber so richtige Eile hatte kein Besatzungsmitglied, und so fuhren wir dann doch erst gegen 10:30 Uhr ab. Unsere Fahrt auf dem wunderschönen kleinen Steenwijker Diep mit sechs Stundenkilometer bei strahlend blauem Himmel war ein Erlebnis für sich, einfach ein wunderschöner Abschied von Holland. Nach drei Kilometern bogen wir über Backbord in Richtung Giethoornse Meer ein, über das wir bald Blauwe Hand und Belter Wijde erreichten. Noch eine letzte Schleuse, und Zwartsluis lag schon vor uns und damit (leider) schon bald wieder der kleine Hafen von Yachtcharter Panorama. Die Parkbucht für unsere Wolvenjacht 9 war extrem klein, aber Herr Hageman schaute uns tiefentspannt zu, als wir dort anlegten – wo nimmt der nur das Vertrauen in uns Landratten her?
Noch schnell, und wie beim Eintreffen unbürokratisch, die notwendigen Formalitäten erledigt, und schon konnten, nein mussten wir wieder nach Hause fahren.
Wir verabschiedeten uns noch mit einem bewussten „Auf Wiedersehen“ bei Herrn Hageman und freuen uns schon auf unseren nächsten Hausbooturlaub in Friesland.
H. Wohlgemuth und die Bootsmannschaft aus Kassel.
Anmerkung: Wenn Sie mit dem Boot Amsterdam erkunden möchten, empfehlen wir einen Start ab Loosdrecht oder Vinkeveen.