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Reisebericht Einwegfahrt Castelnaudary nach Port Cassafieres

Bootsurlaub mit „Ferien auf dem Wasser“ ab Castelnaudary – Einwegfahrt nach Port Cassafieres

Hausbootbericht von unseren Kunden Ann-Katrin und Alexander Guenther aus der Schweiz

Wir fuhren vom 26.6 bis zum 10.7. von Castelnaudary nach Port Cassafieres mit einem Abstecher nach Narbonne. Unser Boot hiess Cirrus 4.

Ich werde im Folgenden nicht einen klassischen Reisebericht verfassen; dass es auf dem Canal schön ist, das Wetter gut etc, das wissen Sie selber sehr gut.

Ich werde stattdessen die Dinge schildern, die uns wirklich – v.a. im Vergleich zu unseren Erwartungen – aufgefallen sind.

1. Ferien auf dem Wasser –  Hausbootvermittlung

Der Service wie auch die Kommunikation – ausschliesslich via E-Mail – waren absolut korrekt und ohne jegliches Problem. Auf unsere Bedürfnisse ( Route, Bootgrösse etc. ) wurde sehr suffizient eingegangen.

Sehr freundlich fand ich, dass man mich, als ich den Canal-Führer bestellen wollte, darauf aufmerksam gemacht hat, dass das Porto in die Schweiz ja sehr teuer sei – und nicht das Ding einfach kommentarlos so losgeschickt hat.

Alle E-Mails wurden umgehend beantwortet und es entstand nicht der Eindruck zu nerven oder dumme Fragen zu stellen…

Sämtliche Unterlagen kamen pünktlich und vollständig bei uns an.

2. Crown Blue Line (jetzt Le Boat) : Service

In Castelnaudary ist der Hafen nicht zu verfehlen.
Gut war, dass die sehr freundliche Dame am „Empfang“ leidlich Deutsch sprach. Auch wenn man halbwegs die Landessprache Französisch spricht, ist es doch besser möglicherweise folgenschwere Dinge wie Kaution, Versicherung, Pauschalen etc. in seiner eigenen Sprache zu klären.

Gut auch, dass Parkplatz, Boot, Empfang so nahe beieinander lagen, dass weder mühsame Schlepperei des Gepäcks noch grössere Fussmärsche nötig waren. Im Gegenteil, man kann direkt mit dem Auto zum Hausboot fahren und es beladen. Das gilt in gleicher Weise für die Situation in Port Cassafieres.

Als weniger gut empfand ich die Tatsache, dass nur 2 Damen am Schalter waren. Glücklicherweise sind wir eine Stunde zu früh angekommen, so dass wir sofort in zuvorkommender Weise bedient wurden, nur als ich den Autoschlüssel abgeben wollte, war der Raum voll Menschen und ich musste ca. eine halbe Stunde warten.
OK, das ist ein subjektiver Eindruck von mir; meine Vorstellung war eigentlich in der Art: Ankommen, Check in, Einweisung und sofort geht’s los…..

Ich habe darüber noch gar nicht mit meiner Frau gesprochen, die in der Zeit das Boot eingeräumt hatte – vielleicht hat’s für sie ja gerade gepasst.
Allerdings ergab sich auch beim Abgeben des Boots eine ähnliche Wartezeit.
Wie gesagt, dass ist eine sehr subjektive Ansicht, eigentlich sollte bei gemütlichen 2 Wochen Ferien ohne Termindruck eine bisschen Warten drin liegen…

Als echtes Manko sehe ich die Tatsache, dass der nette Herr, der uns dann das Boot gezeigt hat und unter dessen Anleitung wir die 1. Fahrt unternahmen, praktisch kein Deutsch sprach. Glücklicherweise spricht einer von uns soweit Französisch, dass man auch Fragen – auch technischer Art – stellen konnte. Ich kann mir nur vorstellen, dass man sich an dieser Stelle ohne Französisch-Kenntnisse etwas „aufgeschmissen“ fühlen kann. (Ok,Ok, dann würde man als Revier wahrscheinlich auch nicht den CdM wählen…)

Uns kam die Probfahrt insgesamt etwas kurz vor; meine Frau fuhr unter Anleitung einmal rund um das Grand Bassin (Sorry Herr Henry Braunschweig : Frauen sind nicht zu doof zum Bootsfahren, meine Frau hat in sehr toller Weise ALLE „Manöver“ gefahren…und ich musste dafür noch nicht mal Kartoffeln schälen!!!! Ätsch!) und das war’s. Nicht so wie es in manchen Büchern steht, dass der Einweiser ggf. auch noch die erste Schleuse mitfährt.
Ob das denn überhaupt nötig ist, dazu unten mehr.
Gottseidank mussten wir während der 14tägigen Fahrt selber keinerlei Hilfe des Unternehmens anfordern – ich habe zumindest den Eindruck, dass man uns stets gut geholfen hätte.

3. Crown Blue Line (jetzt Le Boat) : Boot und Ausstattung

Das Boot erwartete uns vollgetankt und mit vollem Wassertank.
(Natürlich) war es nicht so strahlend frisch und neu wie im Prospekt abgebildet. Allerdings war es tadellos sauber, innen wie aussen. Dusche wie Toilette. Etwas wenig Handtücher. Bettwäsche war für uns 2 Personen ausreichend für 14 Tage vorhanden – bei mehr Mitreisenden hätte die Wäsche nicht gereicht, vielleicht wäre dann aber auch mehr vorhanden gewesen.

Vom Platz her ausreichend für 2 Personen, auch hier: ab einer weiteren wär’s eng geworden.
Leinen, Haken, Gewässerkarte, Frischwasserschlauch, Hammer Heringe: alles da, wir haben nichts vermisst.
Die Küchenausstattung ist für normale Bedürfnisse absolut ausreichend. Meine Frau ist allerdings der Ansicht, dass mehr Besteck und Gläser nicht geschadet hätten.

OK, der Kühlschrank hat etwas gemuffelt, lag wahrscheinlich daran, dass er längere Zeit zu war; nach ein zwei Tagen war auch das vorbei.
Technische Probleme gab es zu keiner Zeit: der Motor lief absolut problemlos, irgendwelche Wartungsarbeiten mussten von uns nicht getätigt werden, die Wasserversorgung an Bord funktionierte, noch nicht einmal die Toilette war irgendwann verstopft. Treibstoff und Gas rechten aus für 14 Tage.

Also alles in allem mehr als gut !
Zum Thema Fahrräder: Hier lag ein definitiver Schwachpunkt vor: Die Räder waren ich einem erbärmlichen Zustand, die Bremsen griffen nicht, die Schaltung war ganz schlecht eingestellt, in den Reifen hätte etwas mehr Luft sein können. Und schön waren sie auch nicht, ausser man schätzt Rost. Und wenn man davon ausgeht, dass sie uns nicht gerade umsonst gestellt wurden, war der Zustand der Räder mehr als ärgerlich. Ich konnte mir sogar noch die „besten“ aus einer ganzen Anzahl raussuchen…
Jedenfalls hat es dazu geführt, dass wir weniger gefahren sind als wir es eigentlich vorhatten!
Also das war wirklich ärgerlich!
Wir haben für uns daraus die Konsequenz gezogen, dass wir beim nächsten Mal (und das wird ziemlich sicher stattfinden!!!) unsere eigenen Räder mitnehmen werden.

Insgesamt war der Urlaub ein aber voller Erfolg. Alle beteiligten Veranstalter haben wirklich eine tolle Leistung gezeigt und wir haben uns von der Buchung bis zum Abgeben des Boots supergut aufgehoben gefühlt.

So, Frau Dankert, dann also doch noch ein kurzer Abschnitt darüber, wie wir unsere erste derartige Bootstour als solche empfanden – vielleicht wollen Sie diese Erfahrungen ja an andere Neulinge weitergeben.

4. Bootfahren, Schleusen, „Manöver“

Wir hatten seit dem Zeitpunkt der Buchung natürlich etliche Bücher zumThema studiert : U.a. das Buch : „Charterwissen für Motoryacht und Hausbootfahrer“ von Henry Braunschweig.
Obwohl dieses Buch eigentlich sehr interessant und informativ und kompetent geschrieben ist, hat es uns mehr Angst vorm Bootsfahren gemacht als Vorfreude. Nach Studium dieses Werks hatten wir ganz ganz grosse Bedenken, ob wir als 2-Personen-Frischlings-Crew überhaupt in der Lage seien auch nur die Einfahrt in die erste Schleuse zu überleben…
Und dann noch die für uns viel zu kurze 1. Fahrt unter „Aufsicht“ !

ALSO : Das Steuern eines Hausbootes auf dem Canal du Midi ist definitiv nicht schwer. Schleusen sind bequem und sicher auch mit einem 2-Mann-Team zu passieren !

Ich denke, ich kann diese Aussage wirklich so formulieren, denn

  1. Wir haben zunächst mal nichts am Boot bei einem derartigen Manöver kaputt gemacht
  2. Es ist nie eine Situation eingetreten, die man als „gefährlich“ hätte bezeichnen können oder müssen
  3. Wir haben definitiv nie irgend jemand anderes behindert.
  4. Eine Person ist durchaus gut in der Lage das Boot, wenn es dann doch mal nicht so perfekt in der Schleuse liegt – insbesondere, wenn noch andere Schiffe mit im Schleusenbecken sind – mit den Leinen zu positionieren. Auch das Fixieren sowohl beim Bergab- wie auch beim Bergaufschleusen des Boots ist durch 1 Person problemlos möglich. Vielleicht ist das bei grösseren Booten anders.

Unsere Erfahrungen allerdings sind entstanden im gewissermassen günstigsten Fall : Wir sind ja mehrheitlich bergab gefahren, kein Seitenwind.

Auf der Rückfahrt von Narbonne aus gab es dann doch zwei kleinere Probleme :
Sowohl auf dem Canal de la Robine wie auch auf dem Canal de Jonction bläst doch zeitweise ein erkennbarer Wind. An der Schleuse Empare hat mich bergauffahrend meine Frau direkt vor der Schleuse ans Ufer abgesetzt. In Verbindung von Gegenstömung und Seitenwind brauchte sie dann doch etliche Minuten das Boot elegant durch das Schleusentor zu bekommen. Wahrscheinlich hätte ich vorher an Land gehen sollen, dass sie nicht in rechtem Winkel ins Tor hätte fahren müssen.
Die Schleuse in Salleles bereitete uns bergauffahrend dann doch das einzige (ja offenbar lösbare) richtige Problem: Das Becken ist nunmal sehr tief. Wir machten es wie immer: Ich ging vorher an Land, meine Frau würde mir dann die Leinen zuwerfen, ich würde dann im weiteren die Schleuse bedienen und fertig….Nun waren die Wände aber so hoch, dass ein Zuwerfen der Leinen nicht funktionierte. Man hätte sich das auch schon auf dem Hinweg denken können – zumal das eine der Schleusen ist, in denen an der Wand lange Stangen nach unten führen…
Gut, die Situation war folgende: Ich stand oben rum und meine Frau versuchte gleichzeitig das Boot an eine Wand zu platzieren und es an zumindest einer Stange festzumachen. Ein hoffnungsloses Unterfangen !
Wir lösten das dann so, dass ich die Leiter nach unten stieg und das Boot vorne festmachte. Aber jetzt gings erst richtig los… Die hintere Leine war zu kurz! Gut wieder nach vorne, vordere Leine etwas länger gelassen – hinten immer noch nicht lang genug…
Wieder nach vorne…
Also die Sache sieht so aus : Man kann diese Schleuse bergauf auch zu zweit gut fahren, wenn man folgendes beachtet : Nicht wie sonst einen vorher absetzen, sondern es fahren beide in die Schleusenkammer ein. Dann die erste Leine (vorne oder hinten) festmachen aber so lang wie möglich lassen. Als nächstes die andere Leine dieser Seite festmachen. Dann die erste wieder korrigieren. Für ein kleineres Boot wie unseres liegen die Stangen halt ziemlich weit auseinander, bei einem längeren Boot stellt sich dieses Problem nicht. – Wir wissen es für’s nächste Mal…Ich denke in der Schleuse Orb bei Beziers wird es genau so sein.

Im Übrigen sind die selbst zu bedienenden Schleusen auf dem Weg nach Narbonne kein Problem: vorher den Code eingeben, dann reinfahren, dann den Startknopf drücken – es geht alles automatisch und problemlos.

Das Anlegen an ein Ufer stellt kein Problem dar, wenn man sich die Gegebenheiten vorher anschaut; dadurch, dass das Ufer über weite Strecken durch derbes Wurzelwerk gebildet wird, ist es an manchen Stellen halt nicht sehr gerade – es lässt sich auf einer überschaubaren Srecke aber schon immer eine Stelle finden, an der man anlegen kann.

Man sollte (Ok, H. Braunschweig…) die Leinen stets schön aufgerollt und vor allem knotenfrei hinlegen – einmal hatte ich mit einer in sich mehrfach verknoteten Leine an einer Schleuse etwas Nerverei – und vor allem : wenn dann da noch die Leute zuschauen…

Es ist aus unserer Sicht wichtig darauf hinzuweisen, dass speziell im Abschnitt Castelnaudary bis Homps tatsächlich andauernd eine Schleuse zu passieren ist; ok, das hatten wir ja im Canal-Führer so gesehen. Aber vorgestellt hatten wir uns nicht, dass es zwangsläufig ja dann auch andauernd was zu tun gibt…
Wir empfanden das dann allerdings auch als wirklich angenehm, zumal wir nach kurzer Zeit echt Spass am Schleusen-Fahren hatten. Nur eben stundenlanges Vor-sich-Hinfahren ist dort nicht das Ding.

Und einen Tipp aus dem zitierten Buch kann ich nur weitergeben : Es ist wirklich empfehlenswert an Bord Schuhe zu tragen – zumindest für denjenigen, der an Schleusen z.B. rein und rausspringt; das weiss ich sehr gut, nachdem ich mir zum 3. Mal die selbe Zehe an irgeneinem dieser Sch…Haken gestossen hatte.

Man sollte nicht von den mit gnadenlosem Weitwinkel erzeugten Bildern des Katalogs darauf schliessen, dass es an Bord mehrere Tanzflächen gäbe; die Situation erinnert im Inneren doch eher an ein Wohnmobil als an eine Suite. Gut, für uns hat’s wirklich gereicht, wir waren auch bei stets gutem Wetter fast immer oben auf der Brücke und sind selten unter Deck gewesen. Ich kann jedenfalls auch schon nach meiner ersten Tour die Empfehlungen der Kataloge nachvollziehen: Stets eine Nummer grösser…
Allerdings hatten wir auch eines der kleinsten Boote, auf den grösseren schien überproportional mehr Platz zu sein.
Und etwas war an Bord dann wirklich Mangelware: Stauraum!!!! Ausgehend von den Empfehlungen der entsprechenden Literatur haben wir gottseidank schon mal keine KOFFER mit gebracht. Es war dann so, dass wir im Wesentlichen aus unseren Reisetaschen gelebt haben, die auf einer Sitzbank rumstanden. Vielleicht ist das bei anderern Bootstypen anders. Für uns war’s ok; ja und wir hatten nun wirklich echt zuviel Zeugs mitgeschleppt.
Apropos Anzieh-Zeug : Beim Schleusen und Anlegen macht sich derjenige, der mit den Leinen rumhantiert, nicht unbedingt sauberer; die Dinger fallen halt doch teilweise ins Wasser, man wurschtelt dann mit ihnen rum, und das Wasser im CdM hat ja bekanntermassen nicht unbedingt sterile Trinkwasserqualität. Trotz dem guten REI in der Tube war ich um ein neues frisches nicht gereites T-Shirt täglich froh…

Sofern möglich würde ich ein Boot mit Aussensteuerung sehr empfehlen; ein bisschen haben uns die Kapitäne leid getan, die bei 30 Grad ihr Boot von der Kajüte aus steuern mussten.

5. Canal du midi, Umgebung

Der CdM ist per se wirklich so schön wie auf den Bildern in den Reiseführern oder Webites. Absolut. Echt.
Man kann und darf sich wirklich drauf freuen. Ohne Abstriche. Deshalb kein weiterer Kommentar.

Vor allem im Abschnitt Castelnaudary bis Carcassonne haben wir folgende Erfahrung gemacht :
Die Dörfer an den Ufern heissen augenscheinlich nicht Paris oder Aix-les-Bains oder Sete oder…
Anders ausgedrückt: wer erwartet, dass es da nachtlebenmässig genau so ist wie vielleicht in den Bädern am Mittelmeer oder den touristischen Hochburgen der Provence, der wird megaentäuscht sein.
Stets abends irgendwo angelandet war das entsprechende Dorf ab vielleicht 7 Uhr meist wie ausgestorben, Geschäfte zu, („typisch französische“) Bistros : Fehlanzeige.
Uns hat das nicht weiter gestört. War auf jeden Fall besser, als schon beim Anlegen von Uhren-, Souvenir- und Time-Sharing-Verkäufern begrüsst zu werden…

Ueberhaupt ist das Fahren auf dem CdM eine eher einsame Sache : Wir hatten befürchtet, dass man sich da Boot an Boot und hinter Boot in Massen durch’s Wasser bewegt. Nein, nein, uns kamen täglich im Schnitt vielleicht höchstens 10 Boote entgegen; nur einmal war die Situation die, dass wir uns mit 3 anderen Booten im Pulk für ein / zwei Stunden von Schleuse zu Schleuse bewegten.
Wir waren um diese Art Ruhe sehr froh, genau so hatten wir das nämlich erhofft. (Stichwort : „Seele baumeln lassen“)

Die Häfen in den etwas besuchteren und somit auch infrastrukturierteren Ortschaften sind fast immer ziemlich voll. ( Le Somail, Trebes, Capestang z.B.).
Wir haben sowieso meist schon ein paar hundert Meter vorher festgemacht und sind dann zu Fuss in die Ortschaft spaziert.
Aber nochmal : trotz teilweise vollen Häfen war keine Ortschaft irgendwie überlaufen und keine schien fest in der Hand der Touristen zu sein.

6. Verpflegung, Wasser

Allen deutschen Euro-Teuro-Jammerern sei gesagt:
Es gibt sie, die Gegend, in der alles noch teurer ist als beim Aldi!
Jawoll!
Wir haben sie gefunden!!!

Egal ob grosser oder kleiner dörflicher Supermarkt : Es ist sauteuer da!!!
Wir haben für uns die Lehre draus gezogen, dass wir das nächste Mal sozusagen die Grundnahrungsmittel (und vor allem Mineralwasser(!!!!!)) in rauhen Mengen mitbringen werden. Sehr ärgerlich, mit halbleerem Opel Omega Kombi da runter zu fahren und dann für Wasser und Bier das dreifache wie daheim hinlegen zu müssen… ( Nein, es gibt auch bei uns noch anderes ausser Wasser und Bier, was unter „Grundnahrungsmittel“ läuft…äh, was war das nochmal?).
Gut, auf die Idee Käse und Wein und Schinken und Meeresfrüchte und Fisch z.B. mitzubringen würden wir naürlich nicht kommen…
In den Supermärkten fällt schon ein schönes und interessantes Angebot an Käse, regionalen Wurstspezialitäten und auch regionalen Weinen ins Auge – mir erscheinen sie diesbezüglich besser ausgestattet als die in Deutschland oder der Schweiz. Das ist aber sicher eine subjektive Einschätzung.
Nochmal: Es geht hier in erster Linie nicht um’s Sparen, nur Wasser ist halt Wasser und Klopapier Klopapier und… und… ( ja, und man muss es ja dann auch noch auf’s Schiff bugsieren und schleppen ).
Für nicht Frankreich-Erfahrene : Ausser den grossen Supermärkten machen ALLE Geschäfte eine Mittagspause, die idR. von 13.30h bis 15.30h dauert. Also am besten morgens einkaufen gehen!
Gut zu finden ist der Monoprix in Carcassonne, er liegt an der Hauptstrasse durch die Fussgängerzone, die man sowieso auf dem Weg zur Altstadt passiert, dann der Supermarkt bei Le Somail, mehrere Supermärkte im Stadtgebiet von Narbonne und Beziers.
Schön zum Einkaufen war die Markthalle in Narbonne. Speziell, was „abgefahrene“ Käse, Fische und Meersfrüchte angeht.

Trinkwasser ist an Bord begrenzt: Wir hatten nach kurzer Zeit raus wieviel Wasser wir täglich verbrauchten und haben stets den Vorrat aufgefüllt wenn der Tank weniger als halb voll war.
In fast jedem Ort gibt es einen Wasserhahn, an den man den Schlauch anschliessen kann; allerdings sind einige mit einem Münzautomaten versehen, für den es 1- oder 2-Euro-Münzen braucht. Vielleicht muss man dran denken diese an Bord zu haben, nicht dass grad dann, wenn das rettende Nass erreicht ist, keiner Kleingeld hat…

7. So, insgesamt sozusagen, Fazit :

In etlichen Büchern und Broschüren wird behauptet, dass derjenige, der mal eine solche Tour gemacht hat, das immer wieder tun wird. Dieser Ansicht schliessen wir uns absolut an !

Wir haben schon nach wenigen Tagen beschlossen unseren nächsten Urlaub wieder auf einem Canal oder Fluss zu verbringen. Für uns waren es unvergessliche 2 Wochen mit dem Hausboot durch Frankreich. Wir haben uns sehr auf diese Ferien gefreut – es gibt keinen Punkt, an dem unsere Erwartungen nicht übertroffen wurden !