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Eine Bootsfahrt durch die Lagune Venedigs ab Casale

Reisebericht ab Casale sul Sile mit dem Hausboot

„Ferien auf dem Wasser“ unterwegs für Sie in Italien

Um das Revier in Italien kennen zu lernen und um Ihnen damit wertvolle Tipps geben zu können, waren wir für Sie vom 3.-10.9.2011 mit dem Hausboot in Italien unterwegs (Boot: Magnifique, ab/an Casale sul Sile).

Die Basis befindet sich von Casier aus Richtung Casale fahrend, ca. 100 m hinter dem Ortsausgangsschild von Casier (dort ist auch bereits das Ortseingangsschild von Casale!).

In der Basis ist jemand der deutsch spricht. Wir bekommen bereits bei der Übergabe der Papiere im Büro umfangreiche Erklärungen zur Strecke und den Anlegern, was besonders in der Lagune wichtig. Dort gibt es private Häfen bzw. Yachtclubs, bei denen die Liegeplatzgebühren pro Nacht sehr teuer sind (EUR 70,- und mehr!!!!).

Die Mitarbeiterin zeigt uns die Liegeplätze, mit denen Le Boat einen Vertrag hat und wo man somit kostenlos übernachten kann. Darüber hinaus gibt es aber auch öffentliche Anleger, bei denen man kostenlos übernachten kann.

Einige Restaurants bieten Ihre Liegeplätze kostenlos an, wenn man dort essen geht.

Nach der Übergabe der Bootsunterlagen mit Wasserkarten und wichtigen Hinweisen im Büro, erfolgt eine Einweisung in das Boot auf italienisch oder englisch. Dabei erklärt / zeigt der Techniker Ihnen alle technischen Sachen auch am Objekt, so dass Sie es verstehen, auch wenn Sie kein englisch oder italienisch können. Anschließend erhalten Sie eine Einweisungsfahrt, die damit endet, dass sie rückwärts an die Steganlage anlegen müssen. Dieses ist eine Übung, die Sie während der Fahrt nicht oft gebrauchen, aber sinnvoll um die Fahreigenschaften Ihres Bootes kennenzulernen.

Der Einweiser begleitet Sie dann noch bis zu einer Brücke, die er per Funk öffnet, damit Sie den Hafen verlassen können.

Wir fahren an dem Nachmittag noch kurz zum Hafen nach Casier, schauen uns den Ort vom Boot aus an und wenden dann, um noch bis direkt nach Casale zu gelangen.

In Casier gibt es ein Geschäft in der nähe des Hafens, so dass man von der Einweisung kommend dort hin fahren und einkaufen kann. Von der Basis aus gelangt man aber auch mit dem Auto nach 5km nach Casier zu einem großen „Famila“-Geschäft in dem man Alles bekommt.

Vom Hafen von Le Boat bis zu einem der beiden Häfen in Casale benötigt man eine gute Stunde. Wir können Ihnen den ersten Hafen an der Kirche empfehlen. Hier gibt es auch einige schattige Plätze unter Bäumen. Solche Plätze werden Sie während Ihrer Hausbootreise sehr selten finden, also nutzen Sie unseren Tipp.

Wie Sie vielleicht bereits während der ersten Kilometer festgestellt haben, ist auf dem Fluss „Fiume Sile“ eine nicht unwesentliche Strömung  in Richtung Lagune vorhanden. Diese ist bei den Wende- und Anlegemanövern unbedingt zu beachten. Fahren Sie in Casale am ersten Hafen vorbei und wenden Sie an einer breiteren Stelle, um dann wieder zum Hafen zurückzukehren. Das Anlegen gegen die Strömung ist übrigens wesentlich einfacher als mit der Strömung, was auch in der Fahrausbildung zum Sportbootführerschein gelehrt wird.
Vom Boot aus hören wir aus der offenen Kirche recht moderne Musik. Wir gehen mit unseren Kindern dort hin und können einem Kinderchor zuhören. Die Kirche ist innen sehr schön. Anschließend holen wir uns Alle noch eine Kugel leckeres Eis vom Geschäft an der Straßenecke unmittelbar an der Kirche und lassen den Tag ausklingen.

2. Tag

Nach einem ausgedehnten Frühstück und wiederum schönem Wetter setzen wir unsere Fahrt Richtung Lagune fort. Der Fluss schlängelt sich durch die Landschaft. Wir kommen an Quarto d`Àltino vorbei und erreichen nach ca. eineinhalb Stunden Porte Grandi, wo wir rechts abbiegen und eine Schleuse passieren müssen. Übrigens die einzige während unserer Fahrt.

Würde man an diesem Abzweig geradeaus weiter fahren kommt man nach guten 2 Stunden Fahrzeit nach Jesolo.

Nach dem Schleusen dauert es nicht mehr lange und wir können die große Lagunenlandschaft von Venedig erkennen. Erste Hausboote überholen uns mit höherer Geschwindigkeit und dass soll sich während unserer Fahrt auf der Lagune des Öfteren widerfahren, denn Wassertaxis, Vaporettos und schnellere Privatboote gehören zum Leben von Venedig.

Hinweis/ Tipp: Wenn Sie von einem Boot überholt werden, versuchen Sie zumindest schräge in die Heckwelle zu fahren. Ihr Boot kann sich ansonsten sehr stark aufschaukeln. Beachten Sie dabei jedoch den weiteren nachfolgenden Verkehr!

Wenn man die Lagune erreicht, werden sie die dort üblichen und Wasserwege kennzeichnenden Briccolas (drei schräg zueinander, oben miteinander verbundene dicke Holzpfähle) begleiten. Sie müssen diese immer an der Seite passieren, an der die kleinen weißen Schildchen bzw. Nummern angebracht sind.

Wir fahren an dem Tag nur noch bis Burano. Hier hat der Veranstalter, wie auch andere Vermieter, Liegeplätze angemietet, an denen man kostenlos liegen kann. Die Liegeplätze befinden sich an der direkt neben Burano liegenden kleineren Nachbarinsel Mazzorbo.
Burano erkennt man von weitem bereits an dem äußerst schiefen Kirchenturm.

Alle kostenlosen Liegeplätze, die wir in der Woche anlaufen sind weder mit Wasser oder Landstrom ausgestattet, aber trotzdem sind diese empfehlenswert, denn bei privaten Häfen bezahlen Sie viel Geld für den Liegeplatz, sogar für Wasser.

Wir gehen dann mit unseren Kids über die kleine Brücke nach Burano und spazieren in das Innere des Inseldörfchens. Sobald Sie dort ankommen sind, stellen Sie fest, dass es ein besonders schönes Dörfchen ist. Kleine bunte Häuser, viele kleine Geschäfte mit Souvenirs, Murano Glas (sehr bekannt), Masken, gehäkelte Sachen usw. . Ein schmaler Kanal durchläuft das Dörfchen und verleiht dem Ort mit zusätzlichen Brücken ein chickes Flair. Es lohnt sich den schiefen Kirchturm von nahem zu betrachten.

Nach einem köstlichen Eis, daß Sie im übrigen überall erhalten, kehren wir zum Boot zurück.

3. Tag

Chioggia ist unser Ziel. Parallel zum Mittelmeerküstenstreifen fahren wir dorthin. Die Fahrzeit beträgt knappe drei Stunden. Beeindruckend ist es, wenn zufällig eines der großen Kreuzfahrtschiffe oder Frachter in die Fahrrinne der Lagune geschleppt wird. Mit Ihrem Hausboot kommen Sie sich vor wie auf einer Nussschale. Interessant auf dieser Fahrt sind auch die kleinen „Pfahlinseln“. Einige sehen aus wie kleine Schrottsammlungen.

In Chioggia nutzen wir wiederum den kostenlosen Anleger.
Eine Strasse mit vielen Restaurants ist eigentlich so das Highlight der Stadt. Ansonsten gibt es einige Einkaufsmöglichkeiten und die typischen Souvenierläden. Wir hatten mehr erwartet.

4. Tag

Endlich wollten wir Venedig sehen und wir fuhren in Richtung dorthin zurück. Ziel war die vorgelagerte Insel Vignole, wo es ebenfalls die Liegeplätze von Le Boat gibt.

Hinweis: Die südliche Einfahrt der Insel bis zur Brücke, die man mit Hausbooten nicht durchfahren kann, ist für die Boote von Locaboat Holidays, Cardinal Boating und Rendez vous Fantasia reserviert. Die nördliche Einfahrt bis zur Brücke für Boote von Le Boat und Housebot Holidays Italia. Da wir um die Mittagszeit dort ankamen, beschlossen wir am Nachtmittag mit einem Wassertaxi nach Venedig zu fahren. Die Taxis fahren in regelmäßigen Abständen. Die Überfahrt dauert nicht lange.

Venedig ist sehr interessant und voll auf die Touristen eingestellt. Überall findet man Restaurants, Souvenirläden und die Möglichkeit Gondolliere zu fahren.

Tipp: Verhandeln Sie mit dem Fahrer, es lohnt sich!
Trotzdem ist diese Fahrt sehr teuer, aber auch sehr schön und empfehlenswert. Immer wieder glaubt man, man stößt mit entgegenkommenden Gondeln zusammen, aber kurz vor dem Zusammenstoß findet dann trotzdem jeder Fahrer seinen unfallfreien Weg.
Kommt man auf dem Markusplatz an, wird jeder sofort auf die dort  unzählig herumflatternden Tauben aufmerksam. Einige Männer und Frauen verkaufen dort Mais. Nimmt man diesen in die Hand und streckt seine Arme aus, fliegen die Tauben sofort auf einem zu. Aber sie setzen sich nicht nur auf die ausgestreckten Arme, sondern auch auf die Schultern und dem Kopf.
Wir haben unseren Sohn noch nie so aufgelöst lachend gesehen, er hat es genossen wie die Tauben auf ihm landeten, auch auf dem Kopf. Vier mal haben wir Mais nachgekauft und das war auch das erste, was er seinem Opa nach Rückkehr erzählt hat.

5. Tag

Heute wollten wir einem Tipp des Veranstalters folgen. Wir fuhren mit dem Boot nach Treporti. Von Burano aus ist es der linke kleinere der drei Kanäle. Auf der Karte ist auch das Lokal „Locanda Zanella“ benannt. Dieses Restaurant sollte sehr gut sein  und man kann dort ebenfalls mit dem Boot kostenlos liegen. Wir machten dort bereits mittags fest und fuhren dann mit einer „Bimmelbahn“ bis an den Strand von Treporti. Hier hielten wir uns dann den ganzen Nachmittag bis zum Abend hin auf und gingen baden.
Außer unser Ricky….. denn der stellte kurz nach unsere Ankunft am Strand fest, dass er seinen kurz vor dem Urlaub erworbenen Camcorder in der „Bimmelbahn“ vergessen hatte. Also spurtete er zur Haltestelle und wie es das Glück wollte, kam nach einiger Zeit die gleiche Bimmelbahn zurück und genau dort wo er sie liegen ließ, lag der Camcorder immer noch.
Glück gehörte hier auf jeden Fall dazu.
Abend gingen wir dann in das Restaurant. Ein wirklich super Tipp mussten wir feststellen. Kinderfreundlich, schnelle Bedienung, köstliches Essen und ein ausgezeichnet gekühlter Fasswein. Perfekt!

6. Tag

An Bord besuchte uns eine befreundete Familie, die zur gleichen Zeit in Cavallino Urlaub machte und wir fuhren gemeinsam nochmals an Venedig vorbei bis nach Burano. Das Dörfchen hatte uns so gefallen und wiederum hielten wir uns dort längere Zeit auf. Am Nachmittag fuhren wir wieder zu unserem Geheimtipprestaurant zurück, aßen dort alle gemeinsam Abendbrot und freuten uns auf ein gemeinsames Wiedersehen zu Hause.

7. Tag

Hier stand nur noch die Rückfahrt nach Casale an. Nach dem Auscheck fuhren wir an nächsten Morgen sehr früh nach Hause.