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Reisebericht ab Le Somail bis Carcassonne mit dem Hausboot

Mit dem Hausboot von Le Somail nach Carcassonne und zurück – ein kurzer Reisebericht

Dauer: 1 Woche
HausbootNicols Sixto
Übernahmehafen: Le Somail
Rückgabehafen: Le Somail

Am Samstag am frühen Abend erreichen wir Le Somail. Wir, das sind vier befreundete Erwachsene unterschiedlichen Alters, haben üppig Platz auf unserer komfortablen fast neuen Sixto. Die relativ späte Übergabe findet unkompliziert und auf Deutsch statt. Dann gibts ein leckeres Cassoulet (regionaler Eintopf) in einem Restaurant direkt am Kanal. Wir sind in Südfrankreich angekommen.

Am Sonntag früh (!) kaufen wir noch im nahegelegenen Supermarkt ein und starten mittags nach Homps, dass wir nach nur vier Schleusen am Nachmittag erreichen. Der Kanal und seine wunderbaren alten Schleusen bestimmen nurmehr den ruhigen Ablauf der sonnigen Tage.

Der nächste Stopp ist am Folgetag der Treidelpfad unter den Platanen. Die Sixto hat einen schönen Salon und eine Pantry mit einer großen Kühlgefrierkombination. Es fehlt uns an nichts und wir sitzen nach dem Essen mit kühlen Bier noch lange auf der Bordterasse bevor wir in aller Ruhe schlafen gehen werden.

Nach gefühlt hunderten von Schleusen erreichen wir dann tags darauf Carcassonne am Canal du Midi. Dort ist die Nacht im Vorhafen nicht so ruhig, aber die mittelalterliche Stadt entschädigt dafür. Ein unbedingtes Muss. Tip : Fahrt mutig in den Innenhafen, die kleine Brücke vor der letzten Schleuse ist schon hoch genug, auch wenn natürlich nicht von „oben“ gesteuert werden kann. Es passt schon. Und es ist ruhiger.

Auf der Rückfahrt legen wir noch zweimal in Stadtnähe am Treidelpfad an. Lokaler Wein wird zwischendurch einfach beim Schleusenwärter, wo es einmal auch eigene Kunstwerke zu sehen gibt, zugekauft. Die vorletzte Nacht legen wir wieder nahe Homps an, so dass man im nahegelegenen See noch am nächsten Morgen baden kann. Davon sollte im Kanal selber tunlichst abgesehen werden….

Am Freitag erreichen wir wieder Le Somail und genießen am letzten Abend bei Rotwein und einem dreigängigen Menu unseren letzten Abend im sympathischen und völlig entspannten Südfrankreich in einem Restaurant direkt am nahen Weltkulturerbe, nämlich „unserem“ Kanal.

Schön, dass wir nun sogar noch eine Woche an der Costa Brava, also im nahen Spanien am Meer, dranhängen können.

Fazit:
Urlaub auf dem Canal du Midi
 ist völlig entspannt auch wenn es noch vieles zu erzählen gäbe. Als Vor- und Nachbereitung empfehlen wir neben dem offiziellen Handbuch auch den Reiseführer „Hausbooturlaub Canal du Midi“ aus dem Delius-Klasing-Verlag.

Nicols ein angenehmer Partner. Der Service ist lässig, aber und das ist unser einziger Kritikpunkt, manchmal (und das muss leider auch gesagt werden) einfach zu lässig: Die Wasserpumpe hatte einen Wackelkontakt und wurde nur mit einem Kontaktspray behandelt, was ständige Funktionsprobleme in der Folge hatte. Die Klinke der Nasszelle musste zweimal repariert werden, bevor sie dann hielt. Die Spülen waren undicht. Auch hier hatten offenkundig bereits provisorische aber unzureichende Reparaturversuche stattgefunden. Wir meinen das sollte gerade und auch bei einem fast neuen hochwertigen Schiff konsequenter gewartet werden.

Aber wer mediterran und lässig über solche zwar ärgerlichen aber nicht wirklich ernsten Mängel hinwegsehen kann, erlebt einen schönen Urlaub. Wir sind uns jedenfalls einig:
Wir kommen wieder und probieren mal eine andere Region mit dem Hausboot in Frankreich.