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Kurzmiete am Canal du Midi mit der Nicols Primo

Hausbooturlaub Kurzmiete am Canal du Midi – von Le Somail mit der Nicols Primo

Boot: Nicols Primo
Übernahmehafen: Le Somail
Rückgabehafen: Le Somail
Termin: 17.7.-21.7.
Hausbootrevier: Canal du Midi

Nach einem Besuch bei der Verwandtschaft in Larouque des Alberes und Toulouse ging es Richtung Le Somail unserem nächsten Stopp. Wir wollten einen Hausbooturlaub machen. Gebucht haben wir das Boot Nicols Primo am Canal du Midi. Da wir bereits sehr früh in Le Somail ankommen würden, beschlossen wir erst in den Nebenort nach St. Marcel-sur-Aude zu fahren um für unseren Trip einzukaufen.

Trotz langsamen Einkaufsbummels waren wir bereits um 13.00 Uhr in Le Somail am Hafen. Das Hafenbüro hier ist bis 14.00 geschlossen- Mittagspause. Somit hatten wir genug Zeit uns im kleinen Hafen anzusehen und bereits unser Boot von außen zu suchen.

Um kurz nach 14.00 Uhr konnten wir den Check in vornehmen. Danach folgte die Einweisung ins Boot. Sogar auf Deutsch. Heino ein deutscher Auswanderer arbeitet seit einigen Jahren für Nicols in le Somail und lebt in Südfrankreich. Mit seiner netten Art und Witz konnte er einem die letzten Ängste. Nach einer Probefahrt mit Anlegemanöver, Drehen und Einparkmanöver konnten wir unser Boot beladen.

Los ging die Fahrt, vorbei an Port la Robine, der Abzweigung nach Narbonne und an einigen Alleen. Uns begegneten einige freundliche Bootfahrer mit Ihrer Crew. Mit einem lauten Bonjour – Bon voyage und einem Händegruß wurde man begrüßt- egal welcher Nationalität. Oft lag ein Teil der Crew auf dem Sonnendeck oder dem Bugdeck und badeten in der Sonne – besser gesagt brutzelten vor sich hin.

Auf unserem Weg begegneten uns viele verlassene teils gesunkene Eignerboote. Unser Boot wurde von Libellen umschwirrt und eine kleine Wasserschlange kreuzte unseren Weg. Hier konnte man die Natur mit viel Sonnenschein genießen.

Unser erstes Tagesziel sollte mindestens Capestang sein, wir fuhren unter zahlreichen Brücken entlang, entlang traumhafter Alleen, vorbei an Argeliers , einigen Kanalschlaufen und passierten die Brücke bei Capestang, die als eine der niedrigsten am Canal du Midi gilt. Heute hatten wir keine Lust in einem Hafen zu übernachten und fuhren an Capestang vorbei um ein paar Kilometer weiter in der Natur anzulegen.

Nun genossen wir erstmal einen „Apero“ mit einem herrlichen Blick auf die Kirche St. Etienne. Nach dem Abendessen saßen wir auf der Heckterrasse tranken ein Glas Wein (Geschenk von Nicols) und Blickten in den Sonnenuntergang. So konnte der Hausbooturlaub am Canal du Midi beginnen.

Tag 2

Nach einem Frühstück auf der Terrasse legten wir ab. Am heutigen Tag war es etwas wolkig, durch die heißen Temperaturen der letzten Tage war dies sicherlich erst einmal sehr angenehm. Gegen später verzogen sich jedoch die Wolken und die Sonne schien und der Himmel war strahlend blau.

Natur Pur –so könnte man diesen Teil des Kanals beschreiben. Unsere erste Tagesetappe sollte die Schleusentreppe Fonserannes sein. Unser Weg führte uns vorbei an Poihes dort begegnete uns erst einmal eine kleine Entenfamilie und einige kleine Ausflugsmotorboote.

Das nächste Highlight war der Tunnel von Malpas. Durch ein kurzes Hupzeichen wird signalisiert, dass man durchfahren wird. Entgegnet einem kein anderes Signal darf man passieren – Aber man sieht sehr gut auf die andere Seite und kann somit auch sehen ob ein anderes Schiff sich an die Regeln hält.

Nachdem wir Colombiers passierten hatten wird der Canal du Midi sehr schmal und romantisch. Nun begegneten uns immer wieder großer Ausflugsschiffe mit Touristen an Bord, die zwischen Beziers und dem Tunnel von Malpas mehrmals am Tag Hin und Her fahren. Aber die meiste Zeit fuhren wir alleine.

Nach dem Ort Gourgasse nähert man sich der Schleusentreppe. In Fonserannes legten wir erst einmal an und wollten uns die Schleusentreppe ansehen. Viele Touristen schwärmten ebenfalls dort hin, um zu sehen wie ein Schiff nach dem anderen die vielen Schleusen hintereinander passierten.

Nach einem kurzen Mittagssnack auf unserem Boot ging es wieder weiter- wir wendeten und fuhren zurück.

Wieder passierten wir Colombieres und den Tunnel von Malpas. Angekommen in Capestang legten wir an. Eine freundliche alte Dame half uns die Leinen zu halten – sehr nett wie wir fanden.

In Capestang kauften wir erst einmal noch Wasser für uns. Danach schlenderten wir durch den kleinen Ort. Und besichtigten die schöne Kirche St. Etienne.

Danach ging es weiter. Obwohl am Canal du Midi die Geschwindigkeitsbegrenzung von 8 h/km gibt, halten sich doch sehr viele nicht daran.

Nachdem es so langsam Abend wurde überlegten wir anhand des Kanalführers, wo wir heute nächtigen sollten. Schnell war ein Streckenabschnitt gefunden. Auf der Suche nach einem geeigneten Liegeplatz begegnete uns eine Crew, bei der einer der Crewmitglieder seine Tuba ausgepackt hatte und übte.

Nachdem wir für uns den geeigneten Platz gefunden hatten, endete unser Tag mit lautem zirpenden Grillen, einem leckeren Abendessen, einem schönen Rotwein und einem herrlichem Sonnenuntergang.

Tag 3

Als wir morgens aufwachten, tröpfelte es leicht. Der Himmel war von Wolken verschleiert. So mussten wir heute im Boot frühstücken.

Um Wasser aufzutanken sollte unser erstes Ziel heute wieder Le Somail sein. Dort angekommen wurden wir sehr nett vom Techniker begrüßt und konnten nach kurzer Wartezeit das Wasser auffüllen. So langsam kam die Sonne wieder. Es war zwar noch etwas bewölkt aber sehr schwül. Wir fuhren nun in die andere Richtung vorbei an Ventenac-en-Minervois, Paraza und Roubia Richtung Argens. Vor Argens mussten wir gezwungenermaßen Mittagspause machen, da die Schleuse zur Mittagszeit geschlossen war. Um gleich die ersten an der Schleuse zu sein, fuhren wir pünktlich weiter. Für unsere erste Schleuse lief es wirklich sehr gut. In Argens angekommen legten wir an und erkundeten den Ort. Wir liefen bis zum Schloss und genossen den Blick auf den Kanal und in die umliegende Landschaft.

Weiter ging es zur Doppelschleuse Pechlaurier. Vor uns fuhr ein Hotelschiff her. Somit mussten wir später an der Schleuse 4 Vorgänge warten, bis wir selbst Schleusen konnten. Während der Wartezeit, begegneten uns einige Charter-Crews und aber auch Einheimische. Auch hatten wir eine Begegnung mit ein paar Hippies. Kurz vor Ognon legten wir an, um uns noch ein wenig die Füße zu vertreten. Plötzlich begann es zu winden und zu Regen – heute war es wohl nichts mit einem Sonnenuntergang.

In der Nacht zog ein sehr schweres Gewitter auf, sodass wir sogar davon aufwachten. Blitze durchzogen die Nacht – ein schönes Naturschauspiel.

Tag 4

Der Tag begann mit einem zarten Sonnenstrahl.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es für uns wieder zurück. Wieder zur Schleuse und vorbei an Argens nach Roubia. In Roubia legten wir an, um uns den kleinen schönen Ort anzusehen. Auch hatten wir gelesen, dass es hier eine Ölmühle gibt, die Olivenöl herstellt.

Wir machen uns auf den Weg zur Ölmühle, nachdem wir am Ende des Dorfes angekommen waren, dachten wir, wir hätten uns verlaufen- jedoch ging es noch 2 km ins „Nichts“ um an die Ölmühle zu kommen. Herzlich wurden wir von den Besitzern begrüßt. Wir erhielten eine Verkostung und unterhielten uns angeregt mit der Besitzerin. Auch war uns nicht bewusst, dass es so viele Arten von Olivenöl gibt. Nachdem wir einige Öle als Mitbringsel sowie eine Tomaten-Olivenpaste gekauft hatten, ging es wieder zurück.

Die Sonne schien nun wieder, als wäre nichts gewesen. Aber die Luft war nicht mehr so schwül wie gestern.

Zurück an Bord machten wir uns einen leichten Salat als Mittagssnack.

Nach einer ausgiebigen Pause, legten wir wieder ab und fuhren vorbei an Paraza. Ein Highlight auf dieser Strecke ist die Kanalbrücke über den Fluss Repudre. Diese soll eine der ersten Kanalbrücken in Frankreich gewesen sein.

Unser nächstes Ziel sollte nun Ventenac en Minervois sein. Wir schlenderten etwas durch das kleine Dorf, besichtigten den Weinkeller im Chateau.

Unser letztes Ziel war heute Le Somail. Wir fuhren gemütlich den Kanal entlang genossen die letzten Fahrminuten, den Wind und die Sonne. In Le Somail legten wir an und spazierten noch etwas durch den Ort, spielten eine Runde Karten und genossen die Sonnenstrahlen.

Abends gingen wir aus. Wir hatten die Qual der Wahl zwischen 4 verschiedenen Restaurants. Wir haben die Speisekarten gelesen und entschieden uns dann für eines der Restaurants am Kanal. Nach einem leckeren Abendessen genossen wir noch einen Wein an Bord. Um am nächsten Morgen stressfrei abreisen zu können, packten wir bereits ein paar Utensilien zusammen und richteten einige Kisten zusammen.

Nun verging der letzte Abend an Bord.

Tag 5

Nach unserem letzten Frühstück an Bord, packten wir unsere letzten Dinge zusammen. Neben uns nächtigte eine belgische Crew. Plötzlich schrie einer der Männer laut. Sein Geldbeutel war in den Kanal gefallen… Der arme Mann musste nun tatsächlich in Badehose in den Kanal steigen und seinen Geldbeutel suchen. Er hatte tatsächlich Glück. Und fand ihn wieder.

Um 9 Uhr konnten wir unser Boot zurückgeben. Die Dame an der Rezeption plauderte kurz mit uns und wünschte uns eine gute Heimreise.

Das war unsere erste Bootsfahrt in Frankreich. Wir waren von der Landschaft und dieser Reiseform sehr begeistert. Sicherlich werden wir in den nächsten Jahren weitere Bootsfahrten unternehmen um andere schöne Reiseziele mit dem Hausboot zu entdecken. Für ein Wochenende eignet sich eine kurze Anfahrt zum Beispiel mit dem Hausboot Elsass entdecken – das haben wir uns jetzt vorgenommen.