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Hausbootreise in der Bretagne – Reisebericht ab Messac

Hausbootreise in der Bretagne vom 18.04. bis 25.04.2014 über Ostern

Ankunft in Messac am 18.04.2014 gegen 11:30 Uhr

Offiziell können wir das Boot (“Crusader”) erst ab 16:00 Uhr bekommen. Da es aber schon startklar ist, dürfen wir nach dem Erledigen der Formalitäten im Büro von Le Boat schon gegen 14:30 Uhr ablegen. Ein freundlicher Angestellter von Le Boat gibt uns Erläuterungen zum Boot und zum Navigieren und begleitet uns zur ersten Schleuse.

Das Schleusen ist ganz einfach, denn von den Spundwänden hängen Seile herunter, so dass wir die zum Boot gehörenden Seile gar nicht benutzen müssen.

Wir tuckern gemütlich auf der Vilaine und genießen die Landschaft, die Ruhe und das schöne Wetter, das für die Bretagne ja nicht selbstverständlich ist. Außer unserem Boot ist den ganzen Nachmittag über kein anderes unterwegs – welche Ruhe! Auch unser Bordhund, Speedy, fühlt sich offensichtlich wohl. Oft sehen wir Fischreiher, die ihrer Beute auflauern, beim Herannahen unseres Bootes aber das Weite suchen.

Gegen 18:00 Uhr legen wir in Beslé-sur-Vilaine an einem Steg an, machen das Boot fest und begeben uns auf die Suche nach dem Restaurant du Port, welches im Kanalführer angegeben ist. Zu unserer Enttäuschung stellen wir fest, dass es geschlossen ist und die Fensterscheiben weiß angepinselt sind. Auf unserem Streifzug durch den Ort entdecken wir ein kleines Restaurant, vor dem auf einem Plakat ein 3-Gänge-Menu für 12 Euro angeboten wird; leider hatte das Restaurant nur mittags geöffnet, und ein anderes gibt es nicht.

Also dinieren wir auf unserem Hausboot, und zwar draußen, und genießen die abendliche Idylle auf dem Fluss und das Rufen eines Kuckucks. Weniger idyllisch ist der Lärm der vorbeirauschenden Züge . . . . . In der Nacht hören wir sie nicht.

Bemerkenswert ist, dass alle Leute, denen wir begegneten oder mit denen wir ins Gespräch kamen, ausgesprochen freundlich und hilfsbereit waren, und das sollte auch die ganze Woche über so bleiben.

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg nach La-Roche-Bernard (unserem eigentlichen Ziel), fahren an Redon vorbei, gegen 15:00 Uhr kommt uns zum 1. Mal ein Boot entgegen, und danach noch mehrere – kaum zu glauben.

Am späten Nachmittag laufen wir im Hafen von La-Roche-Bernard ein, hübscher kleiner Hafenort. Im Hafenbüro bezahlen wir 9 Euro für die Übernachtung und bekommen einen Code für die Duschen und Toiletten (sauber).

Die freundliche junge Dame im Hafenbüro empfiehlt uns das Restaurant “Le Ty Cozy”, wo man angeblich gut essen kann, vor allem Produkte aus der Region, und es erweist sich, dass sie Recht hat. Etwas irritierend sind die Öffnungszeiten: es gibt keine. Manchmal wird um 19:00 Uhr geöffnet, manchmal um 19:30 Uhr; na ja, heute wird um Punkt 19:30 Uhr der Schlüssel umgedreht. Das Lokal ist nett eingerichtet und das Essen ausgezeichnet!

Ostersonntag, 20.04.2014, wollten wir eigentlich nach Arzal fahren, verzichten aber wegen des Wetters darauf: Es regnet . . . Wir machen uns auf den Weg nach Redon, ohne unseren Wassertank aufzufüllen, denn es ist etwas eng im Hafen von La-Roche-Bernard.

Wir lassen uns vom Regen nicht die Laune verderben. Ankunft in Redon gegen 16:00 Uhr. Das Hafenbüro ist geschlossen, und wir können kein Wasser tanken. Wir legen Speedy an die Leine und spazieren in Redon herum (es hat aufgehört zu regnen), begutachten Schaufenster und schauen anderen Bootsfahrern beim Schleusen zu. Am Abend speisen wir im “Abri Cotier” in der Nähe des Hafens, gut, aber wir sind vom “Le Ty Cozy” zu sehr verwöhnt . . . . .

Zurück am Boot, entdecken wir, dass der Hafenchef sein Visitenkärtchen hinterlassen hat mit der Bitte, ihn anzurufen.

Am nächsten Mittag (Ostermontag, 21.04.2014) kommt er, öffnet für uns einen Wassertank und kassiert 12 Euro für die Übernachtung (der Preis richtet sich nach der Länge des Bootes).

Heute gibt es wieder Sonne satt! Nachdem wir den Markt besucht und eingekauft haben, machen wir die Leinen los, und auf geht es nach Malestroit, wo wir gegen 19:15 Uhr einlaufen. Bis dahin haben wir mehrere Schleusen passiert. Alle Schleusenwärter bzw. eine Schleusenwärterin (in Rieux) sind ausgesprochen freundlich; sie plauschen mit uns und haben auch kein Problem damit, die Schleuse über die reguläre Zeit hinaus geöffnet zu halten, wenn die Zeit für die Bootfahrer eng wird.

Zum Abendbrot verzehren wir unsere Mitbringsel aus Redon und trinken leckeren Wein dazu. Malestroit ist ein mittelalterliches Städtchen, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist!

Dienstag, 22.04.2014, schippern wir gemütlich zurück Richtung Redon. Auf dem Weg dorthin wollen wir einen Abstecher nach La Gacilly machen und dort auch übernachten. Kurz hinter der Schleuse Painfaut biegt man ab und gelangt auf das Flüsschen Aff – unberührte Natur – einfach schön – manchmal muss man sich ducken, um von den herabhängenden Zweigen keine Schläge zu bekommen. Wir genießen diese Fahrt besonders, obwohl es leicht zu nieseln beginnt.

Auch La Gacilly ist ein malerisches mittelalterliches Städtchen. Was unsere Begeisterung ein wenig trübt, ist die Tatsache, dass wegen der Osterfeiertage fast alle Restaurants geschlossen sind, und eines der wenigen, die geöffnet hatten, hoffnungslos überfüllt ist. Also bleibt nichts anderes übrig, als die Reserven anzugreifen.

Wenn man im Frühjahr auf dem Wasser unterwegs ist, ist man gut beraten, Vorräte für ein Mahl auf dem Boot dabei zu haben, denn viele Restaurants waren noch geschlossen.

Mittwoch, 23.04.2014, erkunden wir das Städtchen La Gacilly, das künstlerisch ausgerichtet ist, kaufen ein paar Souvenirs und versäumen auch nicht, den Yves-Rocher-Laden unsicher zu machen (Speedy immer im Schlepptau).

Auf dem Rückweg nach Messac machen wir noch eine Stippvisite im Hafen von Glénac, der fast vollständig von der Firma Nicols “besetzt” ist; es gibt einen Steg für “fremde” Boote, und dieser sieht nicht vertrauenerweckend aus – vielleicht haben wir das im Regen auch nicht so genau gesehen. Ein freundlicher Angestellter von Nicols erlaubt uns, kurz am Nicols-Steg festzumachen, und wir dürfen uns ein Boot, das er startklar machen will, von innen anschauen – toll! Wir sind aber mit unserer Crusader sehr zufrieden. Wir halten uns nur kurz in Glénac auf.

Gegen 18:45 Uhr erreichen wir wieder den Hafen von Redon (kennen wir ja schon); allerdings verpassen wir um ein paar Minuten die Schleusendurchfahrt, so dass wir ganz in der Nähe der Schleuse anlegen müssen.

Abendessen im “Ile aux Grillades” in der Rue de l’Enfer – das war wieder eine gute Empfehlung eines “Einheimischen”!

Donnerstag, 24.04.2014, werfen wir nach dem Frühstück (frisches Baguette haben wir in jedem Ort bekommen) den Motor an und fahren Richtung Messac. Es ist sehr nebelig, schade. Da wir “gut in der Zeit liegen”, entscheiden wir uns, an Messac vorbeizufahren und uns den kleinen Ort St.-Malo-de-Phily anzuschauen; dort soll es eine sehenswerte Kirche geben. Wir genießen das prächtige Wetter und die Landschaft beiderseits des Flusses; viele Rapsfelder. Wir passieren die Schleuse Macaire, die von zwei “Mann” durch Kurbeln per Hand betrieben wird.

Der Ort St.-Malo-de-Phily liegt 90 m über dem Tal der Vilaine. Nach kurzem Aufenthalt machen wir uns auf den Rückweg und tuckern nach Guipry, wo wir uns einen Anlegesteg in der Nähe der Schleuse ausgesucht haben. Wir marschieren zum Supermarkt, kaufen Lebensmittel ein und speisen im Boot; es ist zwar warm genug, um auf Deck zu dinieren, aber es gibt zu viele Mücken.

Am nächsten Morgen geben wir das Boot ab. Die Tour ging viel zu schnell vorbei, und wir träumen schon von der nächsten . . . .

Bootfahren in der Bretagne, das bedeutet für uns vor allem: Abschalten vom Alltag, Entdeckung der Langsamkeit, Nähe zur Natur, Ruhe, Entspannung, Durchatmen. Wem das alles zu wenig abwechslungsreich erscheint, der kann zwischendurch Rad fahren, wandern, angeln und sogar shoppen.

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