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Unsere ersten Ferien auf einem Hausboot – Canal du Midi

Unterwegs am Canal du Midi mit der Clipper ab Port Cassafieres (1 Woche Hausbooturlaub)

Boot: Clipper
Reisezeit: 20.9.-1.10.2021
Übernahme und Rückgabehafen: Port Cassafieres

Irgendwann kamen wir auf die Idee, auf einem Hausboot Ferien zu machen.

Also sofort im Internet nach Anbietern und Regionen suchen, wo dies möglich ist. Leider waren bei den Angeboten von den verschiedenen Anbietern unsere gewünschten Reisedaten kaum
zu finden. Darum haben wir eine Mail an „Ferien auf dem Wasser“ geschrieben, damit wir auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Angebote bekommen. Diese sind dann auch einen Tag später gekommen und zwar von mehreren Anbietern.

Wir mussten gar nicht lange suchen und schon hatten wir, das für uns am Besten passende Angebot. Wir entschieden uns für 11 Tage auf dem Canal du Midi, mit einem kleinem Boot für 2 bis 4 Personen mit Start und Rückgabe in Port Cassafières. Der Buchungsprozess war unkompliziert und schnell. Nur das Bezahlen mit einer Banküberweisung war speziell und ungewohnt. Auch eine kleine Änderung der Buchung war kein Problem und ist ohne Zusatzkosten ausgeführt worden. Ein paar Wochen nach der Buchung kam eine Mail von „Ferien auf dem Wasser“ in der uns Mitgeteilt wurde, das ein Upgrade für uns vorgesehen ist und wir ein grösseres Hausboot (4 bis 6 Personen) zum selben Preis erhalten. Da wurden wir doch etwas unsicher, ob wir als Neulinge, ohne jede Erfahrung und nur zu zweit ein solches Boot auch kontrollieren können. Nach einer Rückfrage bei „Ferien auf dem Wasser“, wo uns bestätigt wurde, das dies durchaus möglich ist, haben wir dem Upgrade zugestimmt, da wir so deutlich mehr Komfort und Platz erhielten. Wir hatten bereits das Silberpaket dazu gebucht, welches auch den Selbstbehalt von 2500 auf 250 Euro reduziert, trotzdem blieb eine Unsicherheit, ob das auch gutgehen würde und wir einen entspannten Urlaub haben würden.


Bereits einen Tag vor der Übergabe des Bootes sind wir mit der Bahn angereist und haben in einem Hotel in Agde übernachtet. So konnten wir das Check In bereits vor der üblichen Zeit aushandeln. Am Übergabetag zeigte sich, dass dies eine gute Idee war, Unser Check In konnte sehr schnell ausgeführt werden, da noch keine anderen Kunden anwesend waren. Nun mussten wir nur noch auf die
Bootsübergabe und Einweisung warten. Es kamen immer mehr Leute, so das sich eine Warteschlange gebildet hatte, als wir zur Einweisung gerufen wurden.


Die Übergabe und Einweisung war kurz, schnell und doch professionell. Das Steuern des Bootes wurde keine 10 Minuten geübt, wobei mehr wahrscheinlich auch nicht viel genützt hätte, da es erst schwierig wird, wenn kein Instruktor mehr neben einem steht. Unser Boot war alles andere als neu und hatte, aussen wie innen, viele Gebrauchsspuren. Das Boot war jedoch sauber, alles funktionierte, die Betten, wie auch die Sitzecke waren bequem, also alles super. Nun konnten wir, ziemlich unsicher, starten.


Auf den ersten Kilometern fuhr ich wohl vor allem eine Zickzack-Linie, aber langsam wurde mein Fahrstil besser. Doch da kam bereits die erste Schleuse. Da bekamen wir beide etwas Herzklopfen. Das Einfahrtsignal stand auf Grün, es waren jedoch schon zwei Boote in der Schleuse am festmachen. Also langsam durch das Schleusentor, wobei dieses mit dem Heck auch ganz leicht gerammt wurde. Kaum waren wir in der Schleuse drinnen, kamen bereits helfende Hände zum festmachen und auch der Schleusenwärter gab uns freundliche Anweisungen, wo und wie das Boot fest gemacht werden muss. Alles kein Problem, die Feuerprobe war Bestanden. Die zweite Schleuse war bei unserer Ankunft noch geschlossen und wir mussten hinter den wartenden Booten fest machen. Aber auch hier
wurde uns sofort geholfen und 15 Minuten später konnten wir, nun schon viel Entspannter, in die Schleuse einfahren. Das schönste dabei war, man wurde nicht, wie oft im Strassenverkehr, als Idiot angeschaut, nur weil man keine Ahnung hatte. Bald sahen wir, das nicht nur wir blutige Anfänger waren, sondern die meisten nicht viel Erfahrung mit dem manövrieren der Boote hatten. Den ersten Ankerplatz für die Nacht wählten wir in der Nähe eines kleinen Dorfes, so konnten wir noch Einkaufen und mit dem Fahrrad die Umgebung erkunden. Aber nichts ist schöner als den Sonnenuntergang mitten in der Natur auf dem Boot zu geniessen. Ein Traum. Auch die darauffolgenden Tage waren alle super, ein guter Mix aus völliger Entspannung und zwischendurch etwas Action, wenn wieder eine Schleusen-Durchfahrt anstand. Die Schleusungen gelangten immer besser, natürlich gab es auch Ausnahmen. In den ersten Tagen hat die Reduktion des Selbstbehaltes auch geholfen, die immer wieder vorkommenden kleinen Berührungen von Schleusentoren, Mauern etc. uns keine grossen Sorgen wegen Folgekosten zu machen. Wie sich später herausstellte, war dies jedoch gar kein Problem.


Wir hatten Glück, während der ganzen Reise super Wetter. So verging die Zeit auf unserem Hausboot viel zu schnell. Der Urlaub auf einen Hausboot ist einfach nur idyllisch und entspannt, da man fast überall Halt machen kann und die Umgebung für Übernachtungen jeden Tag neu auswählen kann, mal in einem Hafen bei einer Stadt, mal in völliger Abgeschiedenheit. Mit den Kanalführer, welcher uns
schon wenige Tage nach der Buchung per Post geschickt wurden, kann man die Reise schon im voraus planen und während der Reise auch Anpassungen an die Planung vornehmen. Ein wirklich gut gestaltetes und hilfreiches Heft mit vielen Infos. Die Rückgabe des Bootes war schnell und professionell, nach 30 Minuten war alles erledigt. Kein Problem wegen neuer Kratzer und
kleinen Dellen.


Das Fazit dieses Urlaubs: Etwas vom Besten was wir je gemacht haben und es war sicher nicht der letzte Hausbooturlaub.

Daserhaltene Upgrade hat den ganzen Urlaub noch komfortabler gemacht. Wie sich gezeigt hat, war das Steuern des doch deutlich grösseren Bootes kein Problem und auch mit einem kleineren Boot hätten wir im Canal du midi unsere Spuren hinterlassen. Die Firma „Ferien auf dem Wasser“, wie auch der Bootsverleiher selber (Le Boat) haben uns überzeugt.


Herzlichen Dank


Jürg Alves de Sousa